Fassenacht in Kelkheim (Chronik des AKK)

Der Arbeitskreis Karneval der Kolpingsfamilie Kelkheim (AKK) ist die zahlenmäßig größte Sachgruppe innerhalb der Kolpingsfamilie Kelkheim. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die fastnachtliche Tradition mittels Gestaltung und Ausführung karnevalistischer Veranstaltungen zu pflegen.

Der AKK kann auf eine eigene und bewegte Vergangenheit zurückblicken. Die Gründung fand an einem Abend im November des Jahres 1960 statt. Man traf sich damals im Kolleg beim Michel Heinrich (Gasthaus zum Taunus, dem damaligen Vereinslokal der Kolpingsfamilie).

Der unvergessene erste Sitzungspräsident Heinz Güttgens schrieb über den damaligen Gründungsablauf in der Chronik „50 Jahre Karneval der Kolpingsfamilie Kelkheim“ im Jahre 1974 folgendes:

An einem Abend im November (…) wurde es beschlossen: Am nächsten Fastnachtssonntag halten wir eine öffentliche Kappensitzung. Wo? Einzige Möglichkeit: im kleinen Saal der Stadthalle. – Und nun begannen die Probleme. Eine Bühne war im kleinen Saal nicht vorhanden. Die bauen wir selbst. Gesagt, getan – am Fastnachtssonntag in aller Frühe begannen alle Mitwirkenden mit der Saaldekoration und dem Bühnenbau. Mit Böcken, Balken, Platten und Brettern hatten sie es dann geschafft, um 17 Uhr war die Arbeit getan. Müde und verschmutzt ging es nach Hause. Aber um 20.11 Uhr waren alle zur Stelle (…). Der Einsatz hatte sich gelohnt und die Sitzung war ein voller Erfolg.“

Damit war der AKK geboren und hatte auch seine Feuertaufe bravourös bestanden. Allen Unkenrufen zum Trotz („der AKK feiert seine Kampagne in einer Sardinenbüchse“ = kleiner Saal der Stadthalle) konnte man 4 Jahren standhalten. Endlich, im Jahre 1965 zog man dann vom kleinen Saal der Stadthalle in das neu erbaute Pfarrzentrum in der Feldbergstraße um. Endlich hatte man eine Bühne zur Verfügung und viel Platz im Saal und konnte sich richtig entfalten.

Von nun an wurde unermüdlich gearbeitet und die Zahl der Aktiven steigerte sich von Jahr zu Jahr. Auf diese intensive Arbeit ist es auch zurückzuführen, dass die Veranstaltungen des AKK immer beliebter wurden. So kam man auch schon bald mit nur einer Sitzung nicht mehr aus. Heute ist der AKK aus dem Vereinsleben der Kolpingsfamilie und der Stadt Kelkheim nicht mehr hinwegzudenken. Er ist somit auch ein positiver Botschafter der gesamten Kolpingsfamilie über die Grenzen der Stadt hinaus.

Im Herbst 1969 übergab Heinz Güttgens die Leitung des AKK und der Sitzungen an den neuen Präsidenten Reinhard Schmid. Auf Initiative des AKK fand 1970 erstmals auch die Erstürmung des Kelkheimer Rathauses statt. Später gesellten sich hierzu auch die Karnevalsfreunde aus Münster und Fischbach hinzu. Ein Beweis für die Beliebtheit des AKK ist auch, dass der Hessische Rundfunk am Fastnachtsonntag 1977 Ausschnitte aus den Sitzungen übertrug. 1978 wirkte man aktiv bei der Hörfunksendung des HR am Fastnachtsonntag in der Hofheimer Stadthalle mit. Fast schon selbstverständlich war es, dass der AKK auch im Jahre 2000 an der bis jetzt einzigen gemeinsamen Sitzung der Karnevalsvereine im MTK (ebenfalls in der Stadthalle Hofheim) beteiligt war.

Seit 1982 bestehen engere Verbindungen zur Dengmerter Narrezunft (DNZ) in St. Ingbert/Saar. Seit 1996 ist der AKK ordentliches Mitglied im Bund Deutscher Karneval (BDK) und in der Närrischen Europäischen Gemeinschaft (NEG).

Seit diesem Jahr ist der AKK in den Räumen des Franziskushauses in Hornau zuhause.

Der AKK zählt heute knapp 180 Mitglieder, von denen während den Veranstaltungen weit über die Hälfte im Einsatz sind. Sie alle ermöglichen es, dass die Sitzungsprogramme aus den eigenen Reihen gestaltet werden können. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 20 Jahre liegt bei 30 %. Der derzeitige Abteilungsvorstand möchte diesen Anteil noch deutlich erhöhen und die Jugendarbeit weiter intensivieren. Alle Jugendlichen sind in den unterschiedlichsten Gruppierungen aktiv. So besitzt der AKK momentan sechs Tanzgruppen (Sunshine Girls, Starlights, Blue Diamonds, Showgruppe Phönix, Showtanzgruppe Infinity und Männerballett), ein Funkenmariechen, eine eigene Frauengruppe (die sich immer wieder aktiv an den Umzügen mit tollen Motiven beteiligt) sowie die männliche Ehrengarde mit den Dragonern.

Neben den drei Kappensitzungen veranstaltet man heute noch eine Eröffnungsveranstaltung im November, eine Ordensfest, einen karnevalistischen Nachmittag für die Bewohner des Pflegeheimes der Arbeiterwohlfahrt am Kloster, sowie ein Heringsessen zum Abschluss der Kampagne.

Der AKK beteiligt sich darüber hinaus an den beiden Fastnachtsumzügen in Oberursel und Fischbach sowie mit einigen seiner Aktiven an zahlreichen Fastnachtsveranstaltungen im Main-Taunus-Kreis (z.B.  Fastnachtstreiben im Main-Taunus-Zentrum). Aber auch bei sonstigen Veranstaltungen innerhalb der Stadt Kelkheim findet man immer wieder die Aktiven des AKK, so z.B. beim traditionellen Weihnachtsmarkt in der Stadtmitte.

Am 1. Adventswochenende gibt es dann, schon traditionell wieder eine AKK-Adventsfahrt, die zur Einstimmung auf die Adventszeit, uns zu einem der stimmungsvollen Weihnachtsmärkte rund um Kelkheim führt.

Seit dem Jahr 2017 haben wir, der AKK, ein neues Zuhause in der Rotlindallee 10 in Kelkheim-Hornau!

An neuer Wirkungsstätte mit all uns zur Verfügung stehender Faschingspower, versuchen wir unser Publikum aufs Neue zu unterhalten.

 

Die Kolpingsfamilie

Der Arbeitskreis Karneval der Kolpingsfamilie Kelkheim e.V. ist mit knapp 170 Mitgliedern die größte Sachgruppe der Kolpingsfamilie Kelkheim. 

» Weitere Informationen zur Kolpingsfamilie unter www.kolpingsfamilie-kelkheim.de